Diary 28.11.2007

Mittwoch, 28.11.2007: Es ist wahr geworden. Irgendwie hatte ich mich nie
gewagt, davon auch nur zu träumen, aber nun bin ich auf der
FS-Polarstern!! Am 28.11. um 20 Uhr sind wir pünktlich in Kapstadt
abgelegt.
Da das Schiff wird genutzt ist mit Wissenschaftlern, Hubschrauber-Crew und
Wetterfröschen vom Deutschen Wetterdienst. Ich muss ich mit der
Isolierstation des Bordhospitals Vorlieb nehmen. Ich teile das Zimmer mit
zwei netten Kerlen in meinem Alter, Falk und Jens. Beide machen ganz was
anderes als ich, aber wir verstehen uns sehr gut. Gleich beim Auslaufen
hatten wir Windstärke 7. Das ist nicht sehr viel, gerade bei der Größe
dieses Dampfers, aber für den Anfang war das schon ganz ordentlich, sodass
ich die erste Nacht nicht besonders gut schlafen konnte.
Diese Fahrt bedient unter anderem das SYSTCO-Projekt, welches das
ehrgeizige Ziel verfolgt, Fachgebiete übergreifend Zusammenhänge zwischen
den Verschiedenen Lebensräumen von der Wasseroberfläche (oder sogar
darüber) bis zum Meeresboden zu finden. Besonders geht es darum, wo der
vom Phytoplankton gebildete organische Kohlenstoff durch das Nahrungsnetz
fließt.
Meine Aufgabe im Speziellen liegt im Probensortieren und heraussuchen von
Isopoden, mit denen ich in meiner Diplomarbeit arbeiten möchte und
Bivalven und Scaphopoden für eine Dame aus England. Ich arbeite
hauptsächlich mit dem EBS (Epibenthos-Schlitten). Das ist ein Gerät, mit
dem man den ersten Meter über dem Meeresboden in so gut wie jeder Tiefe
beproben kann und vor allem Tiere zwischen 0,5 und 10mm fangen kann.

Wednesday, 28.11.2007: It became true. Even though I never believed in
that, I am now a participant in a Polarstern-Cruise! Today we left Cape
Town in time and were at once confronted with harsh weather. 7 Bft. is not
that much, especially as we are on a huge ship, but it was enough to
disturb my sleep quite a lot.
A significant project of this cruise is allocated to SYSTCO- (System
Coupling in the Deep Antarctic Ocean). Its aim is, to simplify it a bit,
to find out about where organic carbon and other nutrients go, whom eats
whom and how different habitats from the surface of the ocean down to the
fauna living in the deep-sea's sediment are connected to each other.
I am on board to help sorting samples, especially from the Epibenthic
Sledge (EBS). This gear can be towed in almost every depth and catches
small macrofauna basically consisting of crustacean, polychaetes, molluscs
and more. I am also here to pick out Bivalves for a professor from the
British Antarctic Survey and to pick out isopods for Laura's PhD-studies
and my Diploma-thesis.